Cardiff-Trainer Neil Warnock gibt zu, dass das Verschwinden von Emiliano Sala das Schlimmste war, was er im Fußball bisher verkraften musste. Sala und Pilot David Ibbotson gelten immer noch als vermisst, nachdem ihr Flugzeug am 21. Januar im Ärmelkanal verschwand, als der Argentinier nach Cardiff zurückkehrte, nachdem er sich von seinen ehemaligen Teamkollegen aus Nantes verabschiedet hatte.
Die Suche nach dem Duo dauert an, doch die Hoffnung auf einen positiven Ausgang der Situation schwindet.
Seit Bekanntwerden des Verschwindens liegt ein dunkler Schatten auf dem walisischen Club, und Warnock äußerte sich vor seinem Spiel am Dienstag bei Arsenal zum ersten Mal seit dem Unfall.
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Der 70-jährige Taktiker hat in seiner bewegten Karriere als Trainer vieler Vereine schon so ziemlich alles im Fußball gesehen, aber auf einer Pressekonferenz am Montagnachmittag sagte er, nichts davon komme an die aktuelle Lage heran. „Man denkt 24 Stunden am Tag darüber nach, ob man weitermacht“, sagte er. „Man kann nicht schlafen. Ich bin seit 40 Jahren als Fußballtrainer tätig und das war mit Abstand die schwierigste Woche meiner Karriere. Es war eine traumatische Woche und selbst jetzt kann ich die Situation nicht begreifen. Es hat mich wahrscheinlich härter getroffen als alle anderen, da ich den Jungen in den letzten sechs bis acht Wochen getroffen und mit ihm gesprochen habe.“
Im Emirates Stadium wird den beiden Vermissten gedacht und Warnock ist überzeugt, dass es trotz der noch immer tiefen Emotionen wichtig ist, wieder auf dem Platz zu stehen. „Fußball ist wichtig, aber nach so einer Tragödie brauchen die Spieler jetzt eine Ablenkung, weil die Stimmung so düster und traurig ist. Rund um den Verein herrscht eine so düstere Stimmung“, fügte er hinzu. „Man braucht ein Spiel, um wieder in Schwung zu kommen.“


